Fliege vor Fenster

NeuroGraphik: Sei doch keine Fliege!

Nein, nein, ich will dich nicht beleidigen. Du bist natürlich keine Fliege. Und diese lästigen Dinger gehören auch nicht zu meinen Lieblingstieren. Aber wenn man sie beobachtet, fliegt einem so manch erstaunliche Erkenntnis zu. Möchtest du wissen, was Fliegen mit NeuroGraphik zu tun haben? Lass es mich dir erzählen!

Mit dem Kopf durch die Glasscheibe

Hast du schon mal eine Fliege beobachtet? Bestimmt. Sie saust durch das geöffnete Fenster in die Wohnung, umrundet den Kronleuchter, merkt, dass hier irgendetwas nicht richtig ist, und will schnellstens wieder ins Freie. Zack. Bumm. Kracht sie mit voller Wucht an die Fensterscheibe.

Das kann ja nicht sein! Da muss es doch hinaus gehen! Vielleicht mit Anlauf. Krach. Wumms. Schon wieder den Kopf angeschlagen.

Sie kann es nicht fassen. In dieser Richtung ist es hell. Sie sieht die Bäume und das Gras. Dort will sie hin! SSSSms! Peng. Wieder nichts. Sie wird immer verzweifelter. Ihr Gesummse immer lauter.

Du hast Mitleid mit ihr und kippst das Fenster, gegen das sie seit 5 Minuten wütend anfliegt. Aber sie ist zu „doof“ zu merken, dass du ihr einen (im Vergleich zu ihr) Scheunentor großen Ausweg ermöglicht hast. Eigentlich wäre es ganz einfach. Aber sie kapiert es nicht. SSSSms. Peng. SSSSms. Peng. SSSSms…

Die Fliege und der moderne Mensch

Bemitleidenswert diese sture Dummheit. Aber manchmal benehmen wir uns ebenfalls wie die Fliegen. Immer dann, wenn wir ein Problem haben. Wir gehen logisch an die Sache ran. Wir sehen, wohin wir wollen. Dort vorn ist die Lösung. Das muss doch zu schaffen sein! Wir nehmen unsere üblichen Strategien und rennen drauf los. Und sind – Zack. Bumm – mit dem Kopf gegen die imaginäre Glasscheibe geknallt.

Auch wir werden immer verzweifelter. Fliegen mal – um im Bild zu bleiben – mehr nach links, mal mehr nach rechts. Nehmen größeren Anlauf. Senken den Kopf tiefer. Aber bei diesem Problem helfen alle unsere Tricks und Methoden nichts. Die Lösung ist zum Greifen nah, aber wir kommen einfach nicht hin. Da kann man schon mal durchdrehen.

Wie kann uns die NeuroGraphik dabei helfen?

Mastertrainer Jörg Lehmann hat einmal gesagt: Die neurographische Linie sehe aus, wie eine betrunkene Fliege, die übers Papier torkle. Was für ein toller Vergleich!

Wenn du also genug davon hast , dir immer nur Wurzeln oder unbegradigte Flüsse als Vorbild für die NG-Linien vorzustellen, voilà, nimm ab jetzt die beschwipste Fliege.

Diese neurographische Linie führt dazu, dass du nicht schnurgerade auf dein Ziel losläuft – und geradewegs in die nächste Blockade krachst – sondern du begibst dich auf Umwege. Jede Linie ist ein neuer Gedanke in Richtung Lösung. So hast du bislang noch nicht gedacht oder gefühlt in Bezug auf dein Thema. Es eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten. Irgendwann wird dich die Linie durch das gekippte Fenster führen und du bist frei!

Achte auf den Luftzug

Vor einiger Zeit habe ich gelesen, dass man für Zugluft sorgen soll, wenn man will, dass Fliegeviecher gleich welcher Art wieder den Weg nach draußen finden. Vielleicht hilft das bei Bienen, aber bei Fliegen hab ich da so meine Bedenken.

Wie oft hatte ich ihnen schon das Fenster einen Spalt weit geöffnet – und sie haben es einfach nicht gecheckt. Dabei müssten sie den Luftzug, der knapp an ihnen vorbeigeweht ist, doch gespürt haben! Aber meist sind sie schon so in Panik, dass sie keine Kapazitäten haben, darauf zu achten.

Und wie funktioniert das beim Menschen?

Mit Hilfe der NeuroGraphik lernst du, wieder mehr auf Kleinigkeiten in und um dich herum zu achten. Du hältst immer wieder beim Zeichnen inne und lauscht in dich hinein. Wie geht es dir? So lernst du, einen (symbolischen) Luftzug wahrzunehmen, dort mal genauer hinzuschauen und das gekippte Fenster zu bemerken. Der neue Ausweg aus deinem Dilemma.

Wie du es genau machst, mit Hilfe der NeuroGraphik deine Achtsamkeit zu schulen, erfährst du im Basiskurs. Also sei keine Fliege, entdecke NeuroGraphik!

Über Ingrid Werner

Ingrid Werner ist Autorin und NeuroGraphik-Trainierin. Sie liebt es, Menschen auf ihrem Weg in ein leichteres Leben zu begleiten.

4 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Ingrid Werner am 29. September 2024 um 09:54

    Hihi! Mach das! Und gib ihr ein Gläschen Likör…



  2. Veröffentlicht von Conny am 29. September 2024 um 09:52

    Toller Beitrag, hat Freude gemacht ihn zu lesen, und ich glaub ich werd mir gleich mal meine eigene Fliege zeichnen, …. !



  3. Veröffentlicht von Ingrid Werner am 29. September 2024 um 09:34

    Das freut mich



  4. Veröffentlicht von Sonja am 29. September 2024 um 09:24

    Hihi, witzig geschrieben und so wahr…
    hat spass gemacht zu lesen.



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